Editionsprojekte
Altertum
Demotischer Papyrus Carlsberg 417
Projektleiter: Claudia Maderna-Sieben
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Institut für Ägyptologie
Status: Laufend
Der pCarlsberg 417 stammt aus der großen Tempelbibliothek von Tebtynis und wurde von O. Lange am 14. März 1931 für die Carlsberg Foundation erworben. Einige Fragmente, die sich heute im Besitz des »Istituto Papirologico Vitelli« in Florenz befinden, können dem pCarlsberg 417 zugeordnet werden.
Demotischer Papyrus Carlsberg 158
Projektleiter: Claudia Maderna-Sieben
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Institut für Ägyptologie
Status: Laufend
Der pCarlsberg 158 stammt aus dem Antikenhandel. Es besteht jedoch kein Zweifel, dass er ursprünglich Bestandteil der großen Tempelbibliothek von Tebtynis war, die Carlo Anti bei seinen Grabungen nördlich des Tempels des Soknebtynis am am 10. März 1931 fand.
Demotischer Papyrus Florenz PSI inv. D 102
Projektleiter: Fabian Wespi
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Institut für Ägyptologie
Status: Laufend
Am 10. März 1931 machte das Grabungsteam der ›Missione Archeologica Italiana in Egitto‹ unter der Leitung von Carlo Anti in Tebtynis am Südrand des Fayums einen aufsehenerregenden Fund, als in einem unterirdischen Gewölbe unzählige Papyrusbruchstücke zum Vorschein kamen, welche Angehörige des Sobek-Tempels dort deponiert hatten. Das DFG-Leibniz-Teilprojekt hat die Erstedition eines dieser Papyri zum Ziel, welcher ein demotisches und bislang unbekanntes Regelwerk zur administrativen Organisation eines ägyptischen Tempels wiedergibt.
Digital Corpus of Literary Papyri
Projektleiter: Dr. Rodney Ast
Tragende Institutionen: Institut für Papyrologie, Universität Heidelberg
Institute for the Study of the Ancient World, New York University
Duke Collaboratory for Classics Computing, Duke University
Status: Laufend
Das Digital Corpus of Literary Papyri (DCLP) wurde 2011 von Rodney Ast (Heidelberg) und Roger Bagnall (New York) gegründet. Die Entwicklungsphase lief von 2011 bis 2017 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der National Endowment for the Humanities in Rahmen des ›DFG/NEH Bilateral Digital Humanities Programmes‹. Ziel der Initiative ist es, Editionen von auf Papyrus erhaltener griechischer und lateinischer ›Literatur‹ (u.a. Homer, Platon, Bibeltexte usw.) online zu publizieren. Das Eingeben der Texte und der dazugehörigen Metadaten wird weitgehend von freiwilligen Helfern aus der papyrologischen Community unterstützt. Begutachtet werden die Eingaben von Mitgliedern des redaktionellen Beirats.
Intregrating Digital Papyrology (IDP)
Projektleiter: Rodney Ast
Tragende Institution: Universität Heidelberg, Institut für Papyrologie
Status: Laufend
► mit Videointerview
Im Laufe der letzten 10 Jahre hat das IDP Projekt den Inhalt aus drei unterschiedlichen Projekten im Bereich der Papyrologie (das DDbDP, HGV und APIS) in eine TEI / EpiDoc konformen XML strukturierten Daten umgewandelt. Somit konnten die Projekte besser miteinander verknüpft werden. Die Daten sind auch dadurch viel besser für die Zukunft aufgehoben. Ein Editor für alle Bereiche, Text, Metadata und Bildaufbereitung wurde auch entwickelt. Ebenfalls neugestaltet wurden eine Suchmachine und Anzeige der Daten. Alle Daten und das ganze Code ist Open Source und auf Github zugänglich.Literarische Keilschrifttexte aus Assur
Projektleiter: Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan M. Maul
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Institut für Assyrologie
Status: Laufend
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Edition der bislang unveröffentlichten und ungelesenen literarischen Keilschrifttexte, die bei den Ausgrabungen in Assur, der im heutigen Nordirak gelegenen Hauptstadt des assyrischen Reiches, zutage kamen. Das Inschriftenmaterial, das aus dem Zeitraum vom späten 3. Jahrtausend v. Chr. bis zur Zerstörung Assurs im Jahr 614 v. Chr. stammt, wird in der Reihe Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (KAL) vorgelegt. Die jeweils bestimmten Textgattungen gewidmeten Bände enthalten gezeichnete keilschriftliche Faksimiles (Autographien) und Photographien der Tontafeln, Textbearbeitungen (Transliterationen, Übersetzungen und Kommentare) sowie Essays, Glossare und Indices, die das vorgelegte Textcorpus erschließen.
Neuedition des Mundöffnungsrituals
Projektleiter: Prof. Dr. Joachim-Friedrich Quack
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Institut für Ägyptologie
Status: Laufend
Das Mundöffnungsritual wurde 1960 von E. Otto anhand von 87, v. a. aus Gräbern stammenden Textzeugen publiziert. Diese Publikation hat der Ägyptologie 50 Jahre lang gute Dienste erwiesen, erweist sich inzwischen aber zusehends als unzureichend, da sie weder in der Angabe der Lesungen vollständig zuverlässig ist noch eine real belegte Szenenabfolge abbildet. Eine komplette Neuedition wird deshalb an die Stelle der früheren Bearbeitung treten. Die Monumentalzeugen (insbesondere Gräber) sollen neu kollationiert werden, Detailstudien werden auch genauer über den Aufzeichnungszusammenhang und die Struktur der jeweiligen Szenenauswahl Aufschluß geben.
Papyri des früharabischen Ägypten über das Zusammenleben von Christen und Muslimen
Projektleiter: Dr. Lajos Berkes
Tragende Institution: Universität Heidelberg, Institut für Papyrologie
Status: Abgeschlossen
Für die Forschung zur Entstehung des Islams ist die früharabische Zeit in Ägypten von großer Bedeutung. Einblicke in den Alltag dieser frühislamischen Welt des 7. und 8. Jahrhunderts bieten zahlreiche aus dieser Zeit stammende Dokumente aus der Papyrussammlung der Universität Heidelberg, die zu den größten derartigen Sammlungen in Deutschland gehört. In einem neuen Forschungsprojekt werden diese bisher wissenschaftlich nicht erschlossenen Papyrusdokumente entziffert, übersetzt und kommentiert. »Über diese Alltagszeugnisse erhalten wir wichtige Einblicke in die erste Phase der Transformation einer christlichen in eine muslimisch geprägte Gesellschaft«, erklärt Lajos György Berkes vom Institut für Papyrologie. Die VolkswagenStiftung unterstützt das auf drei Jahre angelegte Projekt »Zeugnisse einer multikulturellen Gesellschaft: Papyri zum Zusammenleben von Christen und Muslimen im früharabischen Ägypten« mit 264.000 Euro.
Retrodigitalisierung: Die Grabungsdokumentation des Kastell Heidelberg-Neuenheim
Projektleiter: Dr. Armin Volkmann
Institutionelle Anbindung: Junior Research Group Digital Humanities and Digital Cultural Heritage
in Zusammenarbeit mit der Heidelberg Research ArchitectureStatus: Laufend
Das Medium Papier bietet von Natur aus eine nur eingeschränkte Auswertbarkeit. Die auf Papierdokumenten festgehaltenen Informationen benötigen – um nicht nur vom Menschen, sondern auch von Maschinen interpretiert und weiterverarbeitet werden zu können – eine Aufarbeitung, beispielsweise durch das Anfertigen eines Scans und dem Abspeichern desselben als Datei. Über diesen Schritt der Digitalisierung hinaus geht die sogenannte Retrodigitalisierung, im Zuge derer das reine Digitalisat (in diesem Falle die Bilddatei) analysiert und Inhalte daraus zur weiteren, auf digitaler Ebene stattfindenden Verarbeitung extrahiert werden.
Ritualtexte aus Tebtynis
Projektleiter: Dr. Susanne Töpfer
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Institut für Ägyptologie
Status: Laufend
Gegenstand des Teilprojektes ist die Edition unpublizierter Ritualtexte der Römerzeit in hieratischer Schrift aus der Tempelbibliothek von Tebtynis. Die Texte befinden sich heute in der Papyrus Carlsberg Collection der Universität Kopenhagen, dazugehörige Fragmente liegen in den Papyrussammlungen von Berlin, Florenz, Yale und Oxford.
Späthieratischer Osirisrituale: Unpublizierter Fragmente
Projektleiter: Dr. Andrea Kucharek
Tragende Institution: Universität Heidelberg, Institut für Ägyptologie
Status: Laufend
Gegenstand des Forschungsvorhabens ist die kommentierte Edition bislang unpublizierter Fragmente osirianischer Rituale in Papyri der Spätzeit und der Griechisch-Römischen Zeit. Die bereits vor Jahren in Zusammenarbeit mit Marc Coenen (Leuven) begonnene Bearbeitung einer Langversion der Lamentations of Isis and Nephthys, deren membra disiecta sich in London, Oxford und Liverpool befinden, bildet den Kern der geplanten Publikation. Einige Fragmente von Klageliedern sind mir durch Hinweise von Kollegen bekanntgeworden, zahlreiche weitere sind durch die systematische Sichtung von Archivbeständen in Museen und Institutionen hinzugekommen.
Mittelalter und Frühe Neuzeit
Ausgewählte Minnereden mit Kommentar
Projektmitarbeiter: Prof. Dr. Ludger Lieb (Heidelberg), Dr. Jacob Klingner (Berlin) und Iulia-Emilia Dorobanţu, M.A. (Heidelberg)
Institutionelle Anbindung: Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg
Status: Abgeschlossen
► mit Videointerview
Die Auswahledition kurzer und mittellanger Minnereden des 13. bis 16. Jahrhunderts bietet erstmalig in Form eines überlieferungsnahen Lesebuches ein repräsentatives Bild des vorwiegend spätmittelalterlichen, umfang- und facettenreichen Minneredenkorpus von rund 600 Texten. Sie wurde auf der Grundlage des ‚Handbuchs Minnereden‘ von Jacob Klingner und Ludger Lieb vorbereitet und führt die philologische Erschließungsarbeit des ‚Handbuchs‘ weiter.Bibliotheca Poimenica
Projektleiter: PD Dr. Alexander Bitzel
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Theologische Fakultät
Status: Laufend
Absicht der Bibliotheca Poimenica ist, für die Geschichte der lutherischen Seelsorge einschlägige Texte in wissenschaftlichen Editionen neu zugänglich zu machen. Herausgegeben werden Seelsorgetraktate, die einen Eindruck vermitteln von den poimenischen Resourcen des frühneuzeitlichen Luthertums.
Corpus Masoreticum
Projektleiter: Prof. Dr. Hanna Liss
Institutionelle Anbindung: Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
Status: Laufend
Die Masora zur Hebräischen Bibel liegt heute in verschiedenen Rezensionen innerhalb und außerhalb der Bibelcodices vor, von denen bis heute ausschließlich die orientalische Tradition anteilig bearbeitet und allgemein beachtet wird. Ziel des Projektes ist die erstmalige Aufarbeitung der westeuropäischen (ashkenasischen) Masoratradition zwischen dem 11. und 13. Jh, die sich von der orientalischen Masora nicht nur philologisch unterscheidet, sondern bereits in ihrem äußeren Erscheinungsbild als masora figurata darauf hinweist, dass die Masora unter den Juden Westeuropas in ganz eigener Weise rezipiert wurde, anders, als dies in der orientalisch sefardischen Gelehrtenkultur der Fall war.
Cotton Mathers »Biblia Americana« (1693–1728)
Herausgeber: Prof. Jan Stievermann
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Theologische Fakultät und Heidelberg Center for American Studies
Status: Laufend
Das Projekt besteht in der wissenschaftlichen Edition der Biblia Americana (1693–1728), des ersten umfassenden, aber bislang unveröffentlichten Bibelkommentars aus dem englischsprachigen Nordamerika, verfasst von dem berühmten puritanischen Theologen Cotton Mather (1663–1728). Die mehr als 4500 Folioseiten umfassende Handschrift erscheint als kommentierte sowie mit historischen Einleitungen versehene Ausgabe in zehn Bänden bei Mohr Siebeck. Unter der Leitung von Prof. Jan Stievermann wurden in Heidelberg bisher Band 5 ediert (erschienen 2015); Band 10 ist in Arbeit.
Der masoretische Text der Hebräischen Bibel
Projektleiter: Prof. Dr. Hanna Liss
Institutionelle Anbindung: SFB 933 Materiale Textkulturen (Universität Heidelberg / Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg)
Status: Laufend
Das Projekt beschäftigt sich mit Fragen des Vorliegens bzw. Nichtvorliegens bestimmter Gestaltungen des Geschriebenen, der Bedeutung und der praktischen kontextuellen Verwendung der Masora sowie anderer geschriebener Metatexte in mittelalterlichen hebräischen Bibeln. Entgegen der bisherigen kunsthistorischen Ansicht lässt sich nachweisen, dass die masora figurata mehr als einen bloß dekorativen Zweck erfüllt.
Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
Projektleiter: Prof. Dr. Dr. hc. Eike Wolgast
Institutionelle Anbindung: Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Status: Abgeschlossen
Aufgabe der 2002 an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gegründeten Forschungsstelle war die Edition evangelischer Kirchenordnungen. Hierzu zählen obrigkeitliche Ordnungen und Mandate, mit denen die reformatorische Lehre sowie die an ihr ausgerichteten Regeln des menschlichen Zusammenlebens in Territorien und Reichsstädten eingeführt und durchgesetzt wurden.Die Arbeitsstelle führte das 1902 von Emil Sehling begonnene Editionsprojekt fort, das nach wechselvoller Geschichte immer noch zahlreiche Lücken vor allem im Westen und Norden des Reichs aufwies, die nun geschlossen werden konnten.
Gottfried Finckelthaus: Edition und Kommentar
Projektleiter: Prof. Dr. Dirk Werle
Institutionelle Anbindung: Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg
Status: Laufend
Die kritische Edition präsentiert und kommentiert den Kern des literatischen Schaffens von Gottfried Finckelthaus (1614–1648): Die 1638 in Leipzig erschienenen Deutschen Oden oder Gesänge, die 1640 in Hamburg veröffentlichten Deutschen Gesänge, die 1642 in Leipzig publizierten XXX. Teutschen Gesänge sowie die 1645 und 1648 in zwei Auflagen herausgekommenen Lustigen Lieder.
Hachiman Digital Handscrolls
Projektleiterin: Prof. Dr. Melanie Trede
Tragende Institution: Universität Heidelberg, Institut für Kunstgeschichte Südostasiens,
mit Unterstützung der Heidelberg Research Architecture des Clusters Field of Focus 3: Cultural Dynamics in Globalised WorldsStatus: Abgeschlossen
The aim of the project was to enhance the digital presentation of long horizontal pictorial and textual formats, and render them available to a large audience. This objective was developed on the basis of the project leader's research regarding the Karmic Origins of the Great Hachiman Bodhisattva. Seven Japanese illuminated handscrolls, created between 1389 and the nineteenth century, narrate the religiously, aesthetically and politically highly influential text and paintings.
Johann Fischarts Daemonomania Magorum
Projektleiter: Prof. Dr. Tobias Bulang
Institutionelle Anbindung: Germanistisches Seminar, Universität Heidelberg
Status: Laufend
Ziel des Projektes sind die kritische Edition sowie die ausführliche interdisziplinäre Kommentierung von Johann Fischarts Daemonomania Magorum (Erstausgabe 1581), einer Übersetzung der Démonomanie des sorciers des französischen Juristen und Staatstheoretikers Jean Bodin (Erstausgabe 1580).
Klöster im Hochmittelalter
Projektmitarbeiter: Dr. Julia Becker, Dr. Julia Burkhardt und Dr. Volker Hartmann
Institutionelle Anbindung: Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Status: Laufend
Das Forschungsprojekt „Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle“ untersucht Klöster des Mittelalters (11.-13. Jahrhundert) als bedeutende Vordenker und Impulsgeber gesellschaftlicher Neuerungen. Im Zentrum standen die Auseinandersetzung mit dem Leben im Kloster einerseits und seiner Verortung und Verknüpfung mit der Außenwelt andererseits: Wie ließen sich Gott und die Welt erfassen? Wie sammelten, überprüften und ordneten Mönche und Nonnen bekanntes Wissen über ihre eigene, individuelle Welt, ihre Umwelt und schließlich das Jenseits? Welche Organisationsformen, welche normativen Strukturen und welche Denkmuster schufen sie? Wie wirkten diese Deutungsmodelle in die Welt hinein?
Martin Bucers Deutsche Schriften
Projektleiter: Prof. Dr. Christoph Strohm
Institutionelle Anbindung: Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Status: Abgeschlossen
► mit Videointerview
Die Edition der Deutschen Schriften Martin Bucers ist der deutsche Zweig des internationalen Vorhabens einer ersten historisch-kritischen Gesamtedition der Werke Martin Bucers, deren beide andere Teile (lateinische Werke und Korrespondenz) an den Universitäten Straßburg (unter Zuziehung eines international besetzten Editorenteams) und Erlangen erarbeitet werden. Die Anfänge der Edition liegen in einer internationalen Kooperation, die in der Nachkriegszeit unter schwierigen Bedingungen begonnen wurde. Mit Unterbrechungen konnte die Edition dank der Förderung durch das Akademienprogramm der Union der Akademien der Wissenschaften vorangebracht werden.Melanchthons Briefwechsel
Forschungsstellenleiter: Dr. Christine Mundhenk
Institutionelle Anbindung: Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Status: Laufend
Der Humanist und Reformator Philipp Melanchthon (1497–1560) hinterließ – abgesehen von seinen zahlreichen wissenschaftlichen Schriften – eine umfangreiche, ca. 9750 Briefe umfassende Korrespondenz. Diese in einer kritischen und kommentierten Gesamtausgabe zu erschließen, ist die Aufgabe der Melanchthon-Forschungsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Melanchthons Briefwechsel gewährt Einblicke in den Alltag des vielbeschäftigten Professors und zeigt seine enge Vernetzung mit zahlreichen bedeutenden Gelehrten der Frühen Neuzeit.
Nicodemus Frischlin: Deutsche Schriften
Projektleiter: Florian Eckes, M.A.
Institutionelle Anbindung: Promotionsvorhaben an der Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg
Status: Laufend
Die Dissertation veröffentlicht in einem Band die Editionen der selbstständigen deutschsprachigen Schriften des Späthumanisten Nicodemus Frischlin (1547-1590). Der erste Teil der Arbeit gibt erstmalig die Schriften betreffend seines Adelsstreits heraus, der zweite Teil enthält die kritisch kommentierte Neuedition der poetischen deutschen Texte.
Nikodemus Frischlin: Briefwechsel
Projektleiter: Prof. Dr. Robert Seidel und Prof. Dr. Thomas Wilhelmi
Institutionelle Anbindung: Universität Frankfurt/M. und Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Status: Laufend
Das Ziel des Projektes besteht zusammengefasst darin, die gesamte, handschriftlich und (in kleinen Teilen) gedruckt überlieferte Korrespondenz des Späthumanisten Nikodemus Frischlin (1547-1590) kritisch zu edieren sowie durch Regesten und Kommentare gründlich zu erschließen. Mit dieser Ausgabe wird nicht nur ein zentraler Teil der Produktion eines wichtigen Autors der deutschen Literatur- und Kulturgeschichte zugänglich gemacht; vielmehr werden darüber hinaus zeittypische Konkurrenz- und Ausschließungsmuster im Zusammenprall höfischer, akademischer und genuin ‚humanistischer’ Interessen zur Zeit des Übergangs von ständischer zu frühabsolutistischer Herrschaftsform bzw. im Kontext der beginnenden Legitimationskrise althumanistischer Lebensentwürfe an einem gut dokumentierten, repräsentativen Einzelfall freigelegt.
Stadtbuch von Zeitz
Projektleiter: Prof. Dr. Thomas Wilhelmi
Institutionelle Anbindung: Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Status: Abgeschlossen
Im Rahmen eines kleinen Forschungsprojekts wurden die Gesetze der Stadt Zeitz (in Sachsen-Anhalt), die sich zur Hauptsache in einem bislang weitgehend unbeachtet gebliebenen handschriftlichen Gesetzbuch aus den Jahren 1562–1583 befinden, kritisch ediert und knapp kommentiert. Diese digitale, mit dem Deutschen Rechtswörterbuch verknüpfte Edition wird der frühneuzeitlichen stadt-, landes-, rechts-, kirchen-, kultur-, sitten- und sozialgeschichtlichen, aber auch der sprachgeschichtlichen Forschung in vielfältiger Weise zugute kommen.
Theologenbriefwechsel
Herausgeber: Prof. Dr. Christoph Strohm
Tragende Institution: Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Status: Laufend
Aufgabe und Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erfassung, Erschließung und Teiledition der Briefe aller führenden Theologen und kirchenleitenden Persönlichkeiten der Kurpfalz, Württembergs und Straßburgs in den Jahren von 1550 bis 1620.
Welscher Gast digital
Die Plattform ›Welscher Gast digital‹, ein Kooperationsprojekt der Universitätsbibliothek Heidelberg und des Sonderforschungsbereichs ›Materiale Textkulturen‹ der Universität Heidelberg, hat eine umfassende digitale Text-Bild-Ausgabe des ›Welschen Gastes‹ zum Ziel. Der ›Welsche Gast‹ ist die erste umfassende Verhaltenslehre in deutscher Sprache, ein mittelhochdeutsches Gedicht von etwa 15.000 Versen, ausgestattet mit einem reichen Illustrationszyklus. Durch die Bemühung um hohe dokumentatorische Vollständigkeit und Qualität, die konsequente Verwendung aktueller Standards in der Text- und Bildauszeichnung (XML/TEI), deren maßgeschneiderte Applikation auf mittelalterliche text- und bildtragende Artefakte sowie durch die Verfügbarmachung aller Inhalte im Open Access soll das Projekt Modellcharakter haben. Es entsteht in interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen der Germanistik, Kunstgeschichte, Editionswissenschaft und den Digital Humanities. Die aktuell verfügbaren Inhalte der Plattform sind vorläufig und werden sukzessive erweitert.
Neuzeit
Adolf Endler: Über Georgien erzählen
Projektleiter: Prof. Dr. Gertrud Maria Rösch
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie
► mit Videointerview
Adolf Endler (1930-2009) betrachtete seinen Reisebericht Zwei Versuche über Georgien zu erzählen (erschienen 1976 im Mitteldeutschen Verlag Halle/Saale) in der Rückschau als einen Durchbruch für sein Schreiben. Der Text rekonstruiert ein literaturhistorisches Unternehmen, das offiziellen und völkerverbindenden Charakter hatte. Rainer Kirsch (geb. 1934) und Adolf Endler sollten eine Anthologie georgischer Poesie zusammenstellen, d.h. Texte aufgrund von Interlinearen ins Deutsche übersetzen; dazu hielten sich beide, begleitet von Elke Erb (geb. 1938), in den Sommermonaten 1969 in Georgien auf. Dank neuer Materialien aus dem Nachlass ergeben sich Einsichten in den Kontext sowohl der Lyrikanthologie wie des Reiseberichts, die in eine vom Autor schon in Grundzügen skizzierte erweiterte Neuausgabe, die in Zusammenarbeit mit Brigitte Endler entsteht, eingehen sollen.Bertolt Brecht: Notizbücher
Herausgeber: Dr. Martin Kölbel, Dr. Peter Villwock
Institutionelle Anbindung: Bertolt Brecht-Archiv der Akademie der Künste, Berlin
Institut für Textkritik e.V., Heidelberg
Universität Heidelberg, Germanistisches Seminar
Status: Laufend
Die Notizbücher sind der wichtigste noch unveröffentlichte Werkkomplex Bertolt Brechts. Für seinen Schreib- und Denkprozeß haben sie eine Schlüsselfunktion: Sie begleiten seine gesamte Produktion (1918–1956), fast jedes seiner Projekte nimmt hier seinen Ausgang, hier zeigt sich seine Arbeitsweise offen und lebendig.
Early Chinese Periodicals Online (ECPO)
Projektleiter: Prof. Dr. Barbara Mittler (Heidelberg)
Prof. Joan Judge (York University, Toronto)
Prof. Christopher Hamm (University of Washington)
Dr. Chien-ming Yu (Academia Sinica)
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Heidelberg Centre for Transcultural Studies
Status: Laufend
► mit Videointerview
This project is engaged in the systematic examination of the Chinese periodical press as a means of transforming our understanding of the profound changes China experienced during the first four decades of the 20th century. Chinese periodicals of this era remain understudied, even though they dominated the contemporary print market and provide access, through their shifting linguistic, literary, visual, and social registers, to what Raymond Williams has called ›actual culture‹ – the meanings and values of everyday life.Egoling14-18
Projektleiter: Prof. Dr. Sybille Große
Institutionelle Anbindung: Kooperation des Romanischen Seminars Heidelberg
mit der Forschungseinrichtung Praxiling der Universität Paul-Valéry MontpellierStatus: Laufend
Die Entwicklungen und Ereignisse des Ersten Weltkriegs führten zu einem schlagartigen Ansteigen privater Selbstzeugnisse, d.h. Ego-Dokumente wie Familienkorrespondenzen, Kriegstagebücher, Tagebücher und Memoiren. Insbesondere um den Kontakt zur Familie zu erhalten, aber auch um ihren eigenen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, sahen sich sowohl Soldaten als auch daheimgebliebene Angehörige zum Schreiben veranlasst; darunter auch diejenigen, in deren Alltag die Praxis des Schreibens sonst eine untergeordnete Rolle spielte.
Enzyklopädie des Gettos Lodz/Litzmannstadt
Projektverantwortliche: Prof. Dr. Jörg Riecke (Universität Heidelberg) und Prof. Dr. Sascha Feuchert (Arbeitsstelle Holocaustliteratur)
Status: Abgeschlossen
Neben dem in Auszügen veröffentlichten Tagebuch von Oskar Rosenfeld und der Getto-Chronik ist die Enzyklopädie der dritte Textzeuge, der exemplarische Aussagen über das Leben und Sterben der Lodzer Getto-Bewohner und die Verarbeitung ihrer Erlebnisse ermöglicht. Die Enzyklopädie ist einer der bedeutendsten und sicherlich ungewöhnlichsten Quellenbestände, den Juden in den nationalsozialistischen Gettos verfasst und hinterlassen haben. Um diesen Bestand der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wird innerhalb dieses Projektes seine vollständige Veröffentlichung und Kommentierung verfolgt.
Ernst Jünger: »In Stahlgewittern«
Projektleiter: Prof. Dr. Helmuth Kiesel
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Germanistisches Seminar
Status: Abgeschlossen
► mit Videointerview
Nach der Edition des originalen (handschriftlichen) Kriegstagebuchs Ernst Jüngers aus dem Nachlaß im Deutschen Literaturarchiv Marbach (2010, 5. Auflage 2015) wurde 2012/13 eine historisch-kritische Ausgabe des auf dem Tagebuch beruhenden Kriegsbuchs In Stahlgewittern (1920) erarbeitet.Ernst Jünger: »Strahlungen«
Projektleiter: Prof. Dr. Helmuth Kiesel und Dr. Joana van de Löcht
Institutionelle Anbindung: Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg
Status: In Vorbereitung
Ziel des Projekts ist eine dreibändige Ausgabe von Ernst Jüngers Tagebüchern aus dem Zweiten Weltkrieg und der frühen Nachkriegszeit, die der Verfasser zwischen 1942 und 1958 veröffentlichte und die heute unter dem 1949 eingeführten Titel Strahlungen zusammengefasst werden.
Franz Kafka-Ausgabe (FKA)
Herausgeber: Prof. Dr. Roland Reuß und Dr. Peter Staengle
Institutionelle Anbindung: Universität Heidelberg, Germanistisches Seminar
und Institut für Textkritik e.V.
Status: Laufend
► mit Videointerview
Die Franz Kafka-Ausgabe (FKA), im Januar 1995 mit einem Einleitungsband begründet und im Herbst 1997 mit der Faksimile-Edition von Der Process eröffnet, hat zum Ziel, erstmals die gesamte schriftliche Hinterlassenschaft des Prager Autors dokumentarisch zugänglich zu machen. Sämtliche Handschriften und Typoskripte Kafkas werden in Faksimiles wiedergegeben, wobei die Manuskripte mit einer zeichen-, zeilen- und seitengetreuen Umschrift versehen sind. Die FKA folgt damit streng der Form der Überlieferung und enthält sich jeden Eingriffs in den überlieferten Wortlaut; alle Texte werden den Originalen getreu mitgeteilt.Hamann: Kommentierte Briefausgabe (HKB)
Projektleiter: Dr. Janina Reibold
Tragende Institution: Theodor Springmann Stiftung in Kooperation mit dem Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg.
Status: Laufend
Das Projekt beabsichtigt die vollständige kommentierte Online-Publikation des Briefwechsels sowie die Buch-Publikation kommentierter Neu-Editionen ausgewählter Werke Johann Georg Hamanns.
Isaak Babel: Übersetzung und Kommentar
Projektleiter: Prof. Dr. Urs Heftrich
Institutionelle Anbindung: Slavisches Institut der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Status: Laufend
► mit Videolesung
Am Lehrstuhl für Slavische Literaturwissenschaft des Slavischen Instituts der Universität Heidelberg wird eine neue vollständige, kommentierte deutsche Ausgabe der Werke von Isaak Babel vorbereitet (Prosa, Dramen, Drehbücher, Publizistik & weitere Texte). Sie erscheint unter der Herausgeberschaft von Urs Heftrich und Bettina Kaibach und wurde in enger Abstimmung mit dem 2013 verstorbenen Peter Urban konzipiert. Peter Urbans viel gelobte Übersetzung der Reiterarmee (die wir ebenso wie seine wegweisende Edition von Babels Tagebuch 1920 der Friedenauer Presse verdanken) wird durch Bettina Kaibachs Neuübersetzung von Babels übrigem Œuvre ergänzt. Die mittlerweile abgeschlossene Gesamtausgabe von Babels narrativer Prosa stellt die erste bedeutende Errungenschaft dieses Projekts dar (s. u., Bisherige Publikationen innerhalb des Projekts).Josef Čapek: Gedichte aus dem KZ
Projektleiter: Prof. Dr. Urs Heftrich und Prof. Dr. Jiří Opelík
Institutionelle Anbindung: Slavisches Institut der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Památník Karla Čapka, Stará Huť
Status: Abgeschlossen
In unmittelbarer Zusammenarbeit zwischen der Heidelberger Bohemistik und Institutionen in Prag und Stará Huť entsteht die erste zweisprachige Auswahl aus den Gedichten, die der tschechische Avantgardist Josef Čapek auf seiner Odyssee durch die deutschen Konzentrationslager schrieb. Die tschechischen Originalhandschriften, die aus dem KZ Sachsenhausen herausgeschmuggelt wurden, werden in der Ausgabe mit einer bis dahin noch nie erreichten Vollständigkeit als Faksimile wiedergegeben. Die Übertragung ins Deutsche besorgte Urs Heftrich. Das Buch erscheint im Herbst 2015 beim Arco Verlag.
Karl Kraus’ »Sprachseminar«
Projektleiter: Isabel Langkabel
Institutionelle Anbindung: Dissertation am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg
Status: Laufend
Das Dissertationsprojekt widmet sich mehreren sprachanalytischen Texten, die von Karl Kraus zwischen 1935 bis 1936 in Reaktion auf den Machtwechsel in Deutschland verfasst wurden und die für sein Sprachverständnis programmatisch sind. Ein Konvolut aus 20 Texten des Kraus-Nachlasses in Wien wird ediert und kommentiert.
Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG)
Projektleiter: Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs (Heidelberg), Prof. Dr. Dr. h.c. Jens Halfwassen (Heidelberg) und Prof. Dr. Reinhard Schulz (Oldenburg)
Institutionelle Anbindung: Heidelberger Akademie der Wissenschaften und Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Status: Laufend
Die Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG) gliedert sich in drei Abteilungen – Werke, Nachlass, Briefe – und ist auf ca. 50 Bände angelegt. In der ersten Abteilung (I,1–27) kommen alle von Jaspers zu Lebzeiten publizierten Texte letzter Hand zum Abdruck; die zweite (II,1–11) und dritte Abteilung (III,1–12) umfassen einschlägige postume Veröffentlichungen sowie in Auswahl weitere, bislang unpublizierte Nachlasstexte und Korrespondenzen.
Mendel Lefin Satanowers jiddische Übersetzung des Buches Ijov
Projektleiter: Prof. Dr. Roland Gruschka
Institutionelle Anbindung: Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
Status: Laufend
Die jiddischen Bibelübersetzungen des Menachem-Mendel Lefin, genannt Satanower (1746–1826), einer zentralen Figur der jüdischen Aufklärung in Galizien und Podolien, sind eine bedeutende Quelle nicht allein der Geschichte der jiddischen Sprache und Literatur, sondern auch der Kulturgeschichte der aschkenasischen Juden Osteuropas, insbesondere der Epoche der Haskala, wie auch zur Geschichte des jüdischen Bibelübersetzens. Sie geben Aufschluss über den nur wenig erforschten südostjiddischen Dialekt des westlichen Podoliens. Gleichzeitig stellen sie einen der ersten bekannten Versuche dar, nach dem Vorbild der deutschen Pentateuch-Ausgabe Moses Mendelssohns und seiner Anhänger eine jiddische Bibelübersetzung modernen Typs zu schaffen.
Bislang gibt es keine wissenschaftliche Edition von Mendel Lefins Bibelübersetzungen. Nur als Fragment in einer einzigen Handschrift erhalten ist Lefins Übersetzung des Buches Ijov (Ijob/Hiob).
Ziel des Projekts ist die Erstellung einer wissenschaftlichen, kommentierten und mit kulturgeschichtlichen, literaturwissenschaftlichen und philologischen Einleitungen versehenen Edition dieser Handschrift.
Nietzsche-Kommentar
Forschungsstellenleiter: Prof. Dr. Andreas Urs Sommer
Institutionelle Anbindung: Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Forschungsstelle Nietzsche-Kommentar
Status: Laufend
► mit Videointerview
Friedrich Nietzsche (1844–1900) gehört zu den zentralen und wirkungsmächtigsten Denkerpersönlichkeiten der Moderne. Eine fast unüberschaubare Flut von Publikationen beschäftigt sich mit seinem Werk, das fundamentale Bedeutung nicht nur für die philosophische Diskussion, sondern auch für die Literatur, Anthropologie, Psychologie, Religions- und Kulturkritik hat. Umso erstaunlicher ist es, dass es bis heute keinen übergreifenden Kommentar zu seinem Gesamtwerk gibt, der die philosophischen, historischen und literarischen Voraussetzungen aufarbeitet und die Wirkungsgeschichte der von Nietzsche publizierten Bücher erschließt. Diese Lücke ist auch dadurch bedingt, dass die Nietzsche-Forschung schon seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts den Nachlass überbewertete und die von Nietzsche selbst veröffentlichten Bücher vernachlässigte. Die Nachberichtsbände der Historisch-kritischen Ausgabe von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, die aufgrund der editionsphilologischen Schwerpunktbildung im Bereich der Kommentierung bewusst zurückhaltend bleiben, bieten nur wenige Hinweise. Umso dringlicher ist angesichts von Nietzsches exzeptioneller Wirkung die Erarbeitung eines wissenschaftlichen, interdisziplinär fundierten Basiskommentars zu Nietzsches Werken.Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
Forschungsstellenleiter: Prof. Dr. Axel Michaels
Institutionelle Anbindung: Heidelberger Akademie der Wissenschaften und das Südasien-Institut (SAI) der Universität Heidelberg
Status: Laufend
Das Projekt wird ein bislang nur auszugsweise bearbeitetes Korpus von Dokumenten und Texten zur Religions- und Rechtsgeschichte des vormodernen Nepals erschließen und dieses in gedruckter wie in digitaler Form (Datenbank) zugänglich machen.
Vladimír Holan: Gesammelte Werke
Projektleiter: Prof. Dr. Urs Heftrich und Dr. Michael Špirit
Institutionelle Anbindung: Slavisches Institut der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg & Department of Czech and Comparative Literature, Charles University in Prague
Status: Laufend
Es handelt sich um die international erste umfassende zweisprachige Werkausgabe eines der bedeutendsten tschechischen Lyriker des zwanzigsten Jahrhunderts.